Psyche und Kinderwunsch: Psychotherapie hilft!
Warum der unerfüllte Kinderwunsch die Psyche so belastet
Die Kinderwunschbehandlung ist ein Wechselbad der Gefühle: Die Sehnsucht nach einem Kind kann schnell in Enttäuschung umschlagen, wenn wieder eine Monatsblutung einsetzt. Die emotionale Belastung steigt, wenn bereits mehrere Zyklen erfolglos blieben oder eine Fehlgeburt stattgefunden hat. Nicht selten führt diese seelische Belastung sogar zum Behandlungsabbruch, an einem Zeitpunkt, an dem eine Kinderwunschbehandlung medizinisch gesehen noch sehr aussichtsreich ist! Der unerfüllte Kinderwunsch trifft viele so schwer wie der Tod eines nahen Angehörigen [1]. Deswegen ermutige ich Sie, sich bei psychosomatischen Gesprächen Unterstützung für die Kinderwunsch-Zeit zu holen.
Lebenskrise: unerfüllter Kinderwunsch
Viele Frauen empfinden ihren unerfüllten Kinderwunsch als die schlimmste Krise ihres Lebens. Sie fühlen sich unzureichend und schuldig und können das mit Tabus besetzte Thema oft nicht mit Freunden oder Verwandten besprechen. Manchmal verändern sich auch die Paarbeziehung und die Sexualität. Je mehr Kinderwunschbehandlungen es gibt, desto größer der Bedarf nach psychosomatischer Betreuung [2].. In den psychotherapeutischen Sitzungen kann unter anderem versucht werden, neue Perspektiven zu erarbeiten.
Psychischer Stress als Ursache?
Viele Frauen, die ungewollt kinderlos sind, denken, dass psychische Ursachen dahinter stecken. Aktuelle Leitlinien zeigen aber, dass psychische Faktoren nur bei wenigen Prozent der Paare der tatsächliche Grund sind [1].
Psychosomatische Hilfe bei Kinderwunsch
Nachgewiesenermaßen hilft es, wenn Frauen bereits vor Behandlungsbeginn psychosoziale Unterstützung erhalten. Wenn sie die Belastung wahrnehmen und nicht verdrängen, beugen sie Depression und Ängstlichkeit vor, die der unerfüllte Kinderwunsch und die Kinderwunschbehandlung auslösen können [1]. Psychosomatische Beratung und Psychotherapie lohnt sich also!